EMLA 25 mg/g + 25 mg/g Creme
Abb. ähnlich
Mittel zur örtlichen Schmerzausschaltung
Emla Creme
EMLA wird äußerlich auf die Haut aufgetragen und setzt das Schmerzempfinden herab.
Nachdem die EMLA Creme auf die Haut aufgebracht wurde, verteilen sich die Wirkstoffe Lidocain und Prilocain in der obersten Hautschicht.
In dieser Hautschicht befinden sich sogenannte „Schmerzrezeptoren“, welche den Schmerz „erfassen“ und zum Gehirn weiterleiten.
Die beiden Wirkstoffe blockieren genau diese Schmerzreizleitung für eine gewisse Zeitspanne. Somit wird das Schmerzempfinden herabgesetzt.
Im Gegensatz zur Tablette wird die Haut nur lokal betäubt und das Schmerzempfinden durch EMLA gesenkt. Das heißt nur an der angewandten Stelle und nicht im ganzen Körper.
PZN | 18262203 |
Anbieter | kohlpharma GmbH |
Packungsgröße | |
Packungsnorm | N3 |
Darreichungsform | Creme |
Produktname | EMLA 25mg/g + 25mg/g |
Rezeptpflichtig | nein |
Apothekenpflichtig | ja |
EMLA vor Tätowierungen
EMLA ist rezeptfrei in Apotheken erhältlich als Wirkstoffkombination Lidocain und Prilocain.
Diese Wirkstoffe können die Haut vor dem Einführen von Nadeln oder vor chirurgischen Eingriffen an der Hautoberfläche betäuben. Daher kann EMLA auch vor dem Tätowieren verwendet werden.
Die EMLA Creme kann den Schmerz des Tätowierens beim Beginn und im Verlauf einer Sitzung verringern.
Lokal aufgetragen bewirkt die EMLA Creme eine Herabsetzung des Schmerzempfindens an der eingecremten Stelle.
Was gibt es zu beachten?
EMLA ist im Allgemeinen gut verträglich. Dennoch darf es in bestimmten Fällen nicht angewendet werden, zum Beispiel:
-
bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Lidocain und/oder Prilocain oder anderen ähnlichen Lokalanästhetika
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beim Vorliegen folgender Krankheiten: „Glukose-6-phosphat-Dehydrogenasemangel“, „Methämoglobinämie“ oder „atopische Dermatitis“
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auf offenen Wunden nach dem Tätowieren
-
bei Herzrhythmusstörungen, wenn bestimmte Medikamente angewendet werden
EMLA sollte nicht in die Augen gelangen.
Hautreaktionen in Form von Blässe und anschließender Rötung sind aufgrund der enthaltenen Wirkstoffe zu erwarten.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Tragen Sie das Arzneimittel auf die betroffene(n) Hautstelle(n) auf. Lassen Sie sich zur Anwendung des Arzneimittels von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Die Anwendung des Arzneimittel auf Genitalien oder bei Beinulkus sollte nur von medizinischem Fachpersonal bzw. unter deren Aufsicht erfolgen. Die mit dem Arzneimittel behandelte(n) Stelle(n) werden mit einem luftdichten Verband bedeckt (außer bei Eingriffen an der genitalen Schleimhaut). Waschen Sie nach der Anwendung gründlich die Hände. Vermeiden Sie den versehentlichen Kontakt mit Augen, geschädigter Haut und offenen Hautstellen (außer bei Beinulkus).
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer bzw. Einwirkdauer des Arzneimittels richtet sich nach der Art des Eingriffs. Sie sollte deshalb in Absprache mit Ihrem Arzt festgelegt werden.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu einem verminderten Sauerstofftransport roter Blutkörperchen (Methämoglobinämie), Störungen des Nervensystems wie Krämpfe und Bewusstseinsstörungen und zu Herz-Kreislauf-Beschwerden kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Das Arzneimittel besteht aus einer Kombination der zwei Wirkstoffe Lidocain und Prilocain, die zur Gruppe der Lokalanästhetika gehören. Die Wirkstoffe unterdrücken die Reizweiterleitung der Nerven und machen sie dadurch unempfindlich gegenüber Schmerzen und Juckreiz und führen zu einer örtlich begrenzten Betäubung.
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Erbliche Enzymstörung (Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel)
- Verminderter Sauerstofftransport roter Blutkörperchen (Methämoglobinämie)
- Neurodermitis
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Es gibt nach derzeitigen Erkenntnissen keine Hinweise darauf, dass das Arzneimittel während der Stillzeit nicht angewendet werden darf.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
- Schmerzen an der Anwendungsstelle
- Juckreiz an der Anwendungsstelle
- Hautrötung an der Anwendungsstelle
- Wassereinlagerung an der Anwendungsstelle
- Wärmegefühl an der Anwendungsstelle
- Helle Hautfärbung an der Anwendungsstelle
- Gereizte Anwendungsstelle
- Hautmissempfindung an der Anwendungsstelle
- Verminderter Sauerstofftransport roter Blutkörperchen (Methämoglobinämie)
- Überempfindlichkeit
- Reizung der Hornhaut des Auges (Kornea)
- Klein- bis großfleckige Hautschädigung (Hautläsion), insbesondere nach längerer Behandlung von Kindern mit Neurodermitis oder Dellwarzen
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
- Vorsicht bei Allergie gegen Mittel zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetika wie Articain, Bupivacain, Lidocain, Mepivacain, Prilocain, Ropivacain)!
- Lösungsvermittler (z.B. Poly(oxyethylen)-Rizinusöle) können Hautreizungen hervorrufen.
Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.